BOB.
Clever: Wie verankern wir das leidige Thema Arbeitssicherheit in den Köpfen der Mitarbeitenden in einer originellen Art und Weise, ohne in bekannte, langweilige Muster zu verfallen?
Creative Strategy: Arbeitssicherheit ist in vielen Unternehmen ein leidiges, aber natürlich extrem wichtiges Thema. Entsprechende Maßnahmen werden deshalb gerade in Industrieunternehmen häufig in Form von romandicken Vorschriftsordnern oder grell farbigen Warnblättern verteilt, um dann für immer im Schrank vergessen zu werden. Und während die „lebensrettenden“ Formblätter und Verhaltensregeln in der dunklen Enge der Schreibtischschublade langsam der Vergessenheit preisgegeben werden, lauert im Alltag aber trotzdem eine latente Verletzungsgefahr.
Das hat man bei der SCHOTT AG in Mitterteich, einem weltweit führenden Hersteller von Spezialglas, erkannt. Wie aber transportiert man diese Einsicht in die Köpfe der Mitarbeitenden und sensibilisiert sie für Gefahrenstellen und Risiken?
ACHTUNG, ARBEITSSICHERHEIT!
… aber wer will sich damit im Alltag schon auseinandersetzen?Unsere Antwort, die wir gemeinsam mit den Kunden gefunden haben, heißt Bob. Eine Spinne, die die Mitarbeitenden ständig erinnert, dass sich überall in der Produktion und in der Verwaltung Gefahren verstecken – auch wo man sie auf den ersten Blick nicht vermutet.
Die Ideen: In der Prototyping-Phase nahm die Schott-Spinne auf dem iPad erste Formen an. Ein visueller Drahtseilakt zwischen subtilem Horror und Niedlichkeit musste geschafft werden. Als sich dann ein Favorit herauskristallisierte, konkretisierte sich der Look anhand von ersten 3D-Renderings. Damit war die achtbeinige kleine Gefahr auf der Welt und bereit, sich in ebenjene zu stürzen.
Anhand verschiedenster Touchpoints mit den Mitarbeitenden wurde Bob in den Arbeitsalltag eingebaut. Ganzheitlich gedacht, entfaltete die Strategie mittels Plakatserien, Gefahrenaufklebern, Türhängern, Flyern, digitaler Präsenz in internen Netzwerken und sogar 3D-gedruckter Figuren ihre ganze schaurig-schöne Wirkung.